Sonntag, 10. Januar 2010

Weihnachten in Istanbul

Am Weihnachtstag selbst hab ich erstmal noch gelernt und dann meine Klausur geschrieben. Als die rum war war ich echt erleichtert, konnte aber nicht wirklich feiern (noch nicht), weil ich zu eine kına gecesi (Hennanacht, die Nach vor der Hochzeit), eingeladen war.
Ich war ca. um 6 zu Hause und war um 7 verabredet, was nicht wirklich viel Zeit ließ, aber wir haben den Treffpunkt um ne Stunde verschoben, sodass das dann doch einigermaßen entspannt geklappt hat.
Ellen, Veronika und ich waren bei der Cousine einer meiner Kommilitoninnen (Merve) eben zu diesem Junggesellinnenabschied eingeladen. Man könnte es schon so nennen, weil keine Männer erlaubt waren, nur Jungs, die noch nicht volljährig waren (das war letztendlich nur der Bruder der Braut). Wir kamen in einen riesigen Saal mit Tischen und Stühlen, die alle voll besetzt war mit Frauen jeden Alters, manche mit, manche ohne Kopftuch. In der Mitte war etwas Platz, wo getanzt wurde. Nachdem wir die ersten 3 Tänze nur zugescheut haben, haben wir einfach mitgetanzt! Gut, dass uns während dem Sprachkurs in Adana schon ein paar Tanzschritte der traditionellen Tänze beigebracht wurden.
Irgendwann hat sich die Braut dann zurück gezogen und hat sich umgezogen. Dann hat der traditionelle Teil angefangen: ein paar Frauen (wir Deutschen durften auch mitmachen) haben einen Menschentunnel gebildet, unter dem die Braut durchlaufen musste, 2 weitere gingen mit dem Henna Tablett Türkischer Jungesellinnen Abschied_Zeremonie vor und wir alle kamen dann hinterher. Die Braut setzte sich auf nen Stuhl und alle Frauen, die in der Prozession dabei waren, liefen um sie herum und haben gesungen. In der Zeit musste die Braut weinen, weil es ihre letzte Nacht im Elternhaus sein würde.
Nach 2 Liedern sollten ihr die typischen Henna Punkte auf die Hand gemalt werden. Aber sie wollte es natürlich nicht (wie die Tradition es eben vorschreibt), also musste eine Frau ihr ein Goldstück in die Hand legen und dann öffnete sie ihre Hände und bekam in beide eben diesen Hennafleck.
Henna Zeremonie
Danach war die Zeremonie vorbei. Ellen, Vero und ich haben uns den Fleck auch machen lassen (aber nur einen) und haben dann noch ausgelassen bis um 11 mit den türkischen Frauen tanzend gefeiert.
dancing
Es war echt toll. Das einzige, das gefehlt hat war das Essen und die Getränke. Zum Glück kam Merve zwischendurch mal mit Wasser, sonst hätte ich den Abend nicht überlebt : )
Da der Abend noch jung war, waren wir drei hinterher noch was essen und danach ein Bierchen trinken...
Fürs Neujahrsfest werden Weihnachtliche Lichter in der Stadt aufgehängt
Am 2. Weihnachtsfeiertag hab ich den Tag mit nem tollen Frühstück in einem "kahvaltı evi" (Frühstückshaus) angehen lassen.halb auf de Straße sitzend
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Es war warm

Freitag, 1. Januar 2010

Heilig Abend in Istanbul

Mein heiliger Abend war dieses Jahr sehr von der Uni geprägt, weil ich am 25. eine Klausur schreiben musste, für die es mir nicht leicht fiel zu lernen.
Deswegen bin ich morgens ersteinmal in die Uni gefahren um mich mit ein paar Türken zu treffen, die aber leider nicht aufgetaucht sind... So hab ich eben alleine für mich gelernt.

Mittags habe ich mich mit Leuten getroffen, die ich in Adana kennengelernt habe um in einen deutschen evangelischen Gottesdienst zu gehen. Der Hinweg war eine Odyssee:
Wir haben uns am Taksim Platz getroffen und die, die für den Weg verantwortlich war hat die Wegbeschreibung zu Hause vergessen. Also haben wir uns dazu entschlossen ein Taxi zu nehmen. Der Taxifahrer hat uns zu sechst(!!) mitgenommen, wusste aber nicht wohin. Und da wir es auch nicht so genau wussten, nur dass wir gerade falsch fahren sind wir nach ca 5 min augestiegen und haben in nem Hotel nach dem Weg gefragt. Die wussten ihn natürlich auch nich, aber wir durften ihr Internet benutzen. So hatten wir ca. den Weg ausgemacht und sind wieder losgestöckelt (5 Frauen mit Absatz, 6 chic angezogene Leute, rennend durch Istanbul - wir waren ein Blickfang). Der Weg hat uns dann in ein kurdisches Viertel geführt, wo wir nochmal Leute auf der Straße angesprochen haben und sie waren sehr hilfsbereit und haben uns den Weg gezeigt. Wir haben es gerade rechtzeitig in die Kirche geschafft, aber hatten natürlich nach deutscher Manier nur Stehplätze.
Der Gottesdienst war sehr schön. Es gab ein Krippenspiel, bei dem auch sehr kleine Kinder mitgemacht haben. Das war total süß : )
Vero, Ellen und ich vor dem Weihnachtsbaum

Nach dem Gottestdienst hab ich mich zu Hause ne Runde hingelegt und ab 7 das internationale Weihnachtsdinner vorbereitet, das um halb 8 anfangen sollte (es fing dann um 9 an - wir sind ja hier in der Türkei...)
Weihnachtstafel
Ich fand es ganz schön stressig fast 1,5h nichts zu tun zu haben und im Hinterkopf das Teufelchen sitzen zu haben, das die ganze Zeit flüsterte "Du musst noch lernen! Du kannst ja noch gar nichts!". D.h. ich hab mich zwischendurch nochmal zurück gezogen, konnte aber das Dinner nicht wirklich genießen.

Hinterher haben wir bei uns im Zimmer noch Bescherung gemacht, was dann sehr schön und entspannend war.
Weihnachten-bei-uns

Freitag, 18. Dezember 2009

Es schneit!

Naja es ist nur Schneeregen, aber es hat 2°+
Zumindets ca. 10 Grad kälter als letzte Woche!! Es wird Winter und langsam mekrt man wirklich, dass Weihnachten vor der Türe steht!

Adventszeit in Istanbul

Kommt in der muslimischen Türkei eigentlich Weihnachtsstimmung auf?
Es kommt darauf an, was man selbst draus macht. In der Woche vor dem 1. Advent war schon Weihnachtsmarkt an der deutschen Schule am Galataturm. Das war leicht merkwürdig, weil es draußen noch viel zu warm war und ich auch sehr abgehetzt mittags um halb vier dort ankam un den letzten Glühwein getrunken habe. Aber immerhin! Außerdem habe ich deutschen Apfelkuchen gegessen, ein Wienerle (aus der Dose, nicht so berauschend, aber immerhin mal wieder was vom Schwein ;-) )und ne Brezel gemampft und ein Adventsgesteck gekauft. Es soll immerhin auch in unserem sonst ziemlich nüchternen Zimmer ein wenig Weihnachtsstimmung einkehren...
Am ersten Advent selbst stand ich im T-shirt in Ephesus und hab nochmal Sonne getankt bevor es in das etwas kältere Istanbul ging. Hier stand im Dezember schon die Winterjacke aufm Programm, aber es war gut ohne Handschuhe auszuhalten. Den ersten Advent haben wir montags nachgefeiert mit der ersten großen Plätzchenback Aktion. Julia, eine meiner Mitbewohnerinnen war in der Woche zuvor zu Hause und hat deswegen Fertigteig mitgebracht. Die Plätzchen sind schon ziemlich gut, aber ich muss sagen, dass mir die Plätzchen, die ich eine Woche später selbst gebacken habe, besser schmecken ;-)
Den zweiten Advent habe ich in Asien verbracht, bei Veronika, die ich beim Spachkurs in Adana kennengelernt habe. Dort haben wir einiges an Glühwein getrunken. Wir waren zu sechst und es waren mind. 8 Liter! Außerdem gab es Feuerzangenbowle und einige Importe aus Deutschland: Dominosteine, Lebkuchen, Schokolade und Stollen. Und natürlich die Selbstgebackenen Plätzchen von mir; und Ellen hatte auch welche dabei.
(Nach den vielen Süßigkeiten mussten wir übrigens unseren herzhaften Magen füllen - und was gabs in türkischer Manier??? Na klar: Döner :p)
Nach unserem Abendessen haben wir noch "Kevin allein zu Haus" angeschaut - schöne Weihnachtseinstimmung!!
Am dritten Advent hab ich gleich zweimal gefeiert. Zuerst hier im Wohnheim mit Lebkuchen, Heißem Saft (Im Wohnheim ist Alkohol verboten und der Glühwein Duft würde wahrscheinlich durchs ganze Hause ziehen ;-) ), selbst gemachtem Schoko Pudding und heißer Schokolade usw...
Bei Ellen gabs dann noch den Glühwein und noch mehr Lebkuchen, Kuchen und Schokolade ;-) Und außerdem hatte ich bei ihr die Chance "Menschen, Bilder, Emotionen" zu schauen, weil sie RTL Empfang hat!
Dieses Wochenende muss ich einiges für die Uni machen, weil ich am Fr (erster Weihnachtsfeiertag!!!) ne Klausur schreibe und am 28. ein paper einreichen muss und am Mi noch eine Präsentation in Türkisch halten muss (10 min frei reden... mal sehen ob ich das schaffe). Wie ihr seht - ganz schön stressig, aber ich plane trotzdem am So nochmal Plätzchen zu backen und den 4. Advent besinnlich ausklingen zu lassen. Wie haben schon einige Leute eingeladen, darunter auch 5 Türken um ihnen die deutsche/christliche Weihnachtskultur etwas näher zu bringen.
Am 24. wollen wir hier im Wohnheim irgendwie Weihnachten feiern - weiter wurde aber noch nicht gedacht ;-)
Mit den Leuten aus Adana werd ich mir wohl den gesamten "Weihnachtskick" geben und in einen deutschen, evangelischen Gottesdienst mit Krippenspiel gehen.

Ich wünsche euch allen ein besinnliches Weihnachtsfest und nen guten Rutsch ins neue Jahr!!!

Donnerstag, 10. Dezember 2009

Pillow fight und Soap opera

die 48. Kalenderwoche war eine ereignisreiche Woche für mich:
Dienstags gabs nen flashmob auf dem Taksim Platz, dem zentralen Platz in Istanbul, wo sich da Leben abspielt und ich war dabei...
Es gab ne riesige Kissenschlacht. Naja übertreiben wir mal nicht., Dafür, dass Istanbul so riesig ist, waren eigentlich nur ca. 50 Leute beteiligt. Aber es war echt sehr witzig, bis irgendwelche bescheuerten Leute angefangen haben mit voller Wucht nur noch von oben zu schlagen. Nachdem ich 3x ein Kissen auf den Kopf bekommen habe, habe ich beschlossen, dass es reicht. Ich glaub die Schaulustigen Menge war größer, als die Flash Mobber... :D Aber es war ja auch abends und Winter...

Donnerstags war dann mein großer Tag am Set der türkischen Serie "Yaprak Dökümü". An unserer Uni wurde der Erasmusclub angefragt, ob er ein paar international aussehende Menschen auftreiben könnte, weil sie eine Szene in einem italienischen Nachtclub drehen wollten.
Es war ziemlich interessant zu sehen, wie das da alles abläuft.

Wir haben uns um halb 2 getroffen um zum Set zu fahren. Unsere Shuttles kamen erst um halb 3, und die Crew kam erst um 4, oder halb 5. um 5 haben wir endlich angefangen zu drehen (ich stand leider nur in einer Ecke dum rum und hab mich unterhalten, dann war der Focus auf ner anderen Ecke und ich konnte nur noch zuschauen). Und die ganze Zeit hieß es "relax, relax" obwohl ich eigentlich damit gerechnet hatte um 5 schon zu Hause zu sein...

Um 8 rum waren wir dann endlich fertig. Nachdem uns gesagt wurde, dass es ein Aufwand von höchstens 3h ist und wir 50 Lira dafür bekamen, hatte ich mich entschieden als Statist zu Verfügung zu stehen. Die 50 Lira waren am Ende ein wirklicher Hungerlohn! Aber es hat sich schon allein deshalb gelohnt, weil ich jetzt einfach mal gesehen habe, wie Fernsehen funktioniert und das auch noch in der Türkei!

Heute kam dann die Folge auch schon im Fernsehen. Leider hab ich mich nicht gesehen, aber ich werde es hoffentlich nochmal analysieren können ;-) Eine Koreanerin aus dem Wohnheim ist sogar 2x sehr gut zu sehen -> she will be rich and famous :D

Montag, 30. November 2009

Die Polizei dein Freund und Taxifahrer

Freitag, 27.11.2009
5.30 Uhr
Leila, Karen, Julia und Eva wollen von Tophane nach Taksim fahren, und suchen ein Taxi. Von rechts kommt ein Polizeiauto mit Blaulicht und hält neben ihnen. "Wohin wollt ihr denn" fragen die Polizisten die Mädels. "Nach Taxim zu den Metrobussen. Wir fahren in Urlaub und brauchen ein Taxi zum Shuttle zum Busbahnhof." "Wenn ihr wollt könnt ihr bei uns einsteigen." "Öhm, wir sind zu viert!" (wie jedes normale Auto hatte der Polizeiwagen auch nur 3 Plätze auf der Rückbank) "Kein Ding!" -> Die Polizei dein Freund und Taxifahrer.
Also setzen sich die vier auf die Rückbank und schon gehts los Richtung Taksim, mit Blaulicht, über rote Ampeln und mit telefonierendem Fahrer.
Sie kamen an einer Metrostation an und die Polizisten wollen sie rauslassen. Da merken die Mädels, dass ein Missverständnis vorliegt. Sie wollten nicht zur Metro (U-Bahn) Station, sondern zum Metro Reisebusunternehmen. Und das machten sie dann auch den Polizisten klar. Der Fahrer kannte das neue Ziel leider nicht, aber zum Glück kam hier dann das Wissen des Beifahrers zum tragen. Nach wenigen Minuten waren sie am Ziel und bekamen noch Tipps für ihren Trip nach Izmir.

Sonntag, 22. November 2009

Besuch aus Adana

Dieses Wochenende war eine Freundin, die ich beim Sprachkurs kennen gelernt habe und die jetzt in meinem alten Zimmer dort wohnt, hier in Istanbul. Das war richtig schön, weil ich so auch mal wieder Ellen und Veronika gesehen habe, die auch in Istanbul studieren, aber leider klappt es mit den Treffen sehr selten. IStanbul ist doch sehr groß...
Am Freitag haben wirs auf ner 90er Party krachen lassen. Wir haben uns dem Motto gemäß chic gemacht und waren am Ende die Einzigen und somit DER Blickfang - es war sehr witzig. Auf der Istiklal, der Haupt Ausgeh/Shopping Straße - the place to be -, wurden wir angesprochen ob wir nen Junggesellinnen Abschied feiern würden :D
Der Abend wurde dementsprechend lang und wir haben ihn mit nem Döner abgeschlossen. Da fühlt man sich fast wie zu Hause, nur dass der Döner in Mannheim um einiges besser schmeckt ;-)

Am Samstag waren wir, nachdem wir bin in die Puppen geschlafen haben, auf einem Weihnachtsmarkt der deutschen Schule in Istanbul. WIr waren ziemlich spät dran (um halb 4 haben sie schon abgebaut), aber konnten noch Weihnachtsgestecke kaufen und Glühwein trinken (ne halbe Stunde später haben wir Leute getroffen, die schon keinen mehr bekommen haben...).
Außerdem gabs Sauerkraut und Kassler, Wienerle (aber leider ausm Glas - trotzdem ein Genuss) und Brezeln und ein wenig Weihnachtsmusik und Weihnachtsbäume. War schon schön!!
Abends gings wieder feiern. Erst waren wir in nem alten Hamam was trinken, bis ne Bauchtänzerin kam, die einiges drauf hatte! Zum Glück hat sie nicht an unserem Tisch angefangen zu tanzen, weil sie Geld wollte (und es gab genug lechzende Männer, die ihr die Scheine in den BH (also ihr Oberteil halt) und in den Rock gesteckt haben. Da wir eigentlich eh gehen wollten haben wir nur kurz zugeschaut und sind dann weitergezogen - ins Araf. Ein ziemlich cooler Schuppen im 4. Stock. Demnach hat man nen krassen Blick nach unten. Unglaublich wie hoch die Häuserschluchten hier sind.

Donnerstag, 19. November 2009

allseits geliebter Atatuerk

Die Liebe der Türken zum Gründer der Republik und zur Republik selbst ist UNGLAUBLICH!!!
Atatürk ist allegenwärtig: man sieht ihn auf Hauswänden, an Wänden als Portraits oder Postkarten, Fotos oder Reiterstatuen auf allen größeren Plätzen in der gesamten Türkei. Aber nicht nur da - was mich besonders überrascht hat sind 2 junge Menschen. Ein Mann Ende 20, Anfang 30 in Adana hatte ein riesiges Tatoo auf seinem Oberarm. Die Unterschrift Atatürks prangte ca. 10x20 cm groß auf seinem Bizeps. Eine Studentin an der Bilgi hat auch ein Tatoo der Unterschrift, aber etwas dezenter: ziemlich klein an der Handwurzel.

Am Cumhürriet Bayram, dem Tag der Gründung der Republik gab es in der ganzen Türkei Paraden. Ich war auf einer der vielen in Istanbul in der Vatan caddesi (Heimat-Straße). Sehr interessant was man da zu sehen bekam: Zuerst sind einige Schüler (also mind. 10 Schulen a 50 Schülern) und Blaskapellen an uns vorbei marschiert und haben Parolen gerufen wie "Fleiß, Arbeit, Ruhm und Ehre" (frei übersetzt) und sind wirklich im Gleichschritt in ihrer Schuluniform an uns vorbeigeschritten. Danach kamen Soldaten, die das natürlich besser drauf hatten und auch irgendwas von sich gegeben haben. Danach fing es an mit Polizeimotorrädern, 3 Jets und 6 Helikopter sind über uns hinweg geflogen, wir haben einige Mititärfahrzeuge gesehen!! Das krasseste waren die Panzer am Ende. Man hat sein eigenes Wort nicht mehr verstanden und alles hat vibriert als die vorbeigerollt sind. Hoffentlich werde ich so einem Ungetüm nie in real life erleben müssen!!!
Hinterher kamen dann noch Oldtimer vorbeigerollt (meistens irgendwelche amerikanischen Schlitten) und diverste Stadtfahrzeuge, wie zB die Wasserrettung, ein neuer Stadtbus, Müllfahrzeuge usw.

Ich habe gehört, dass zwischen den beiden Bosporus Brücken Militärschiffe und U-Boote gekruezt sind und auch dort einige Flugzeuge zu sehen waren - aber man kann ja nicht auf allen Hochzeiten tanzen.

Abends gab es dann noch ein Feuerwerk über der Bosporusbrücke und eigentlich den ganzen Bosporus entlang. Das Highlight waren eigentlich die Raketen, die Monde und Sterne abgeschossen haben :D

Am 10.11. ist Atatürk um 9:05 gestorben. Deshalb gab es an diesem Tag um 9:05 eine Schweigeminute. Eigentlich muss ich dienstags erst um 4 in die Uni und schlaf zu der Zeit noch, aber am 10.11. hab ich mich aus dem Bett gequält um zu der Zeit auf der Straße zu stehen. Ich konnte es nicht glauben, dass zu der Zeit Istanbul still stehen soll.
Eigentlich war es mein Ziel auf der Galatabrücke zu stehen, aber ich hab es nur bis kurz vor die Galatabrücke geschafft. Von dort hatte ich einen Simitverkäufer ein paar Passanten und die Brücke im Blick. Um 5 nach neun haben die Schiffe angefangen zu hupen, die Leute sind auf der Straße stehen geblieben (ich fand es dann auch ganz komisch zu laufen und bin auch einfach stehen geblieben), der Simitverkäufer hat sich neben seinen Stand gestellt mit Blick auf den Bosporus und die Autos auf der Galata Brücke standen tatsächlich. Das einzige was sich bewegt hat war ein Motorrad, 2 (wahrscheinlich) Touristen und der Bosporus selbst! Das war schon ein Erlebnis dieses Bienennest hier für eine Minute so ruhig zu erleben.

Sonntag, 15. November 2009

Trip: Ankara und Safranbolu

Eigentlich war das Wochenende nach meinen Midterm Prüfungen anders geplant...
Ich wollte iegtnlich freitags abends um 12 pm mit Karen, meiner Mitbewohnerin, Francesco, einem italiener ausm Wohnheim und Annika und Marie, zwei weiteren deutschen Erasmus-Studentinnen nach Safranbolu fahren. Um 23.45 kamen wir am Busbahnhof an und wollten gerne Tickets für den Bus um 12 kaufen, aber leider fuhr dieser, entgegen unser vorher eingeholten Informationen, schon um 23.30 Uhr ab. Aber uns wurde ein Bus nach Ankrara angeboten, von wo aus wir nach Safranbolu, einer osmanischen Stadt mit sehr gut erhaltenen Häusern, die zum UNESCO Weltkulturerbe ernannt wurde, fahren konnten.osmanische Haeuser in Safranbolu
Um halb 7 Uhr morgens kamen wir in Ankara an und beschlossen anstatt gleich nach Safranbolu weiter zu fahren noch ein wenig Ankara unsicher zu machen.
Gut ausgestattet mit meinem Lonely Planet ging es hoch auf "den" Hügel, auf dem die Altstadt liegt, an einem alten griechischen Theater vorbei. Hätte ich es nicht im Reiseführer gelesen wäre ich bestimmt daran vorbei gelaufen und hätte gedacht, dass es eine Baustelle ist. Leider machen die Leute in Ankrara nichts daraus und lassen es nur weiter herunter kommen.
Danach gab es ein Frühstückspicknick in einem Park kurz vor der Altstadt mit Blick über die Stadt. Als wir alle gut gesättigt waren ging es weiter in das "Altstadtdorf". Francesco meinte es würde dort so riechen, wie im Dorf, in dem seine Oma lebt. Und es kam einem auch echt wie ein Dorf vor und nicht wie die Hauptstadt der Türkei...
Bevor es wieder zurück zum Busbahnhof ging wollten wir uns noch das Atatürk Mausoleum anschauen. Da wird einem erst klar wie wichtig Atatürk für die Türken ist!
Es war eine riesige Parkanlage, auf der irgendwo ein mind. 500m langer mit Löwen gesäumter Sandsteingang anfing, an dessen Ende sich ein riesen Platz erstreckte, auf dem sich an einer Seite das Mausoleum Atatürks befand. Atatuerk-Mausoleum
Ich kann es kaum in Worte fassen, also schaut euch lieber die Bilder an! Als wir dort waren konnten wir auch nen Wachwechsel miterleben. Mit klackerndem Gleichschritt sind die neuen Wachen anmarschiert gekommen und haben die alten abgelöst. Unglaublich!Wachabloesung beim Mausoleum

Danach hat es uns gereicht un um 12 haben wir den Bus nach Safranbolu bekommen, wo wir um ca. 16 Uhr ankamen.
Nachdem wir unsere Sachen im Hostel abgestellt hatten sind wir noch ne RUnde durchs Örtchen spaziert, sind sehr lecker und sehr günstig eingekehrt und danach gings für uns Mädels ins Hamam. Das war sooo toll und entspannend. Hinterher haben wir uns wie neu geboren gefühlt :D
Am Sonntag sind wir nochmal durch den Ort spaziert, haben uns den Park angeschaut, wo auch die Unesco Info steht und von wo aus man nen tollen Blick auf den Ort hat
ueber den Daechern von Safranbolu
und gegen Nachmittag ging es dann auch schon wieder zurück nach Istanbul.
Schönes entspannendes Wochenende!

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